Die Konkursdatenbank enthält ca. 22 % der Konkursverfahren, die im Deutschen Kaiserreich zwischen dem 1. Oktober 1879 und 31. Juli 1914 eröffnet wurden. Es handelt sich um insgesamt 55.197 Verfahren. Die Datenbank verzeichnet alle Konkursverfahren aus ca. 50 Amtsgerichtsbezirken, darunter die 15 bevölkerungsreichsten deutschen Städte zum Stichjahr 1895, außerdem die Hansestädte Bremen und Lübeck, die Städte Dortmund, Duisburg und Essen sowie sämtliche Amtsgerichtsbezirke im Bereich der Landgerichte Königsberg, Mannheim und Straßburg. Als Quelle dienten die Bekanntmachungen, die von den Amtsgerichten im Deutschen Reichsanzeiger veröffentlicht wurden. Die Datenerhebung erfolgte auf Grundlage der frei verfügbaren Digitalausgabe des Reichsanzeigers, die als Vorarbeit zum Aufbau dieses Datensatzes entstand. Der Datensatz enthält neben den dort abgedruckten Angaben über die Schuldner u.a. Informationen über die Konkursverwalter, Datumsangaben, Art der Verfahrensbeendigung und diverse Klassifikationen. Der Datensatz liegt als relationale Datenbank im SQL-Format vor (MariaDB 10.4.13). Die vorliegende Veröffentlichung beinhaltet außer dem Datensatz umfangreiche Informationen zur Entstehung und Nutzung der Datenbank, insbesondere das systematische Handbuch zur Erfassung und Kodierung. Neben der vorliegenden Download-Version existiert unter der URL https://digi.bib.uni-mannheim.de/konkursdatenbank/ eine online nutzbare Version der Datenbank. Diese Version ist direkt mit der Digitalausgabe des Reichsanzeigers verlinkt und erlaubt eine unmittelbare Überprüfung anhand der Quelle. Weitere Informationen zur Entstehung und Nutzung der Datenbank enthält die unter dem Titel "Insolvenzkultur in Preußen und im Deutschen Kaiserreich (1855-1914)" einreichte Dissertation (im Erscheinen). Der ergänzende elektronische Anhang zu dieser Arbeit befindet sich im Datensatz.